Kunst jenseits der geschlossenen Systeme. Sonderdruck aus Merkur; 25. Jg. 1971.
von Hofmann, Werner
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Buchbeschreibung
Klett Verlag Stgt., 1971.
S. (955) - 969; 23 cm; geheftet.
Gutes Ex.; Einband stw. leicht berieben. - Titelblatt von Werner Hofmann SIGNIERT u.m. kl. Widmung. - Werner Hofmann (* 8. August 1928 in Wien; † 13. März 2013 in Hamburg) war ein österreichischer Kunsthistoriker, Kulturjournalist, Schriftsteller und Museumsdirektor. ... (wiki) // ... Das Kunstwerk zwischen Wissenschaft und Weltanschauung. Solche und andere Verweise bekamen die Teilnehmer des XII. Deutschen Kunsthistoriker-Kongresses in Köln 1970 aus dem Mund von Studenten, Assistenten und Dozenten zu hören. Die kultische Zusammenkunft verspürte Risse in ihrem hierarchischen Gefüge. Nicht bereit, sich der geforderten Selbstbefragung zu stellen, blieb den Senioren nur die trotzige Abwehr und der Rückzug auf die erprobten Rituale der Selbstbestätigung. Hinter dem Vor-wand, es gelte die Verteidigung eines heilen, ideologiefreien Kunstbegriffes, verbarg sich nur notdürftig die Hoffnung, den unter Beschüß geratenen Wissenschaftsbegriff bei der Autorität seiner Objekte in Sicherheit zu bringen. Was man zu schützen vorgab, benützte man als Deckmantel. Solcherart fanden die Kritiker zusätzlich ihre These bestätigt, wonach die Kunstgeschichte die Kunstwerke als Alibis ihrer weltanschaulichen Vorurteile und Wunschbilder mißbrauche. Freilich blieb unausgesprochen, daß dieser Mißbrauch ebenso bei den Dogmatikern der Rechten wie der Linken grassiert. Billigt man dem zitierten Kritiker zu, daß er zum Zwecke der Deutlichkeit exemplarisch vereinfacht, dann trifft sein schroffes Verdikt genau den mit intuitiven Gewißheiten verhüllten Leerraum, den die methodenkritische Abstinenz der letzten Jahrzehnte zu verantworten hat. Ihr entspricht übrigens im Konsumalltag die Flucht in die Sachwerte, welche den Jahren des Wirtschaftswunders die materielle Expansion und die geistige Stagnation bescherte. Allerdings verfällt der Vereinfacher eben der nationalen Hybris, die er anzeigen will; denn er setzt Kunstgeschichte unverhohlen mit dem gleich, was unter dieser Bezeichnung in der Bundesrepublik betrieben wird. Die deutsche Misere wäre demnach für die globale Krise eines spezifisch bürgerlichen Forschungszweiges repräsentativ? … (955)
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